|
|
|
Lösung:
Es handelt sich NICHT um Rio de Janeiro, obwohl auch diese Stadt über eine Christusstatue und eine halbmondförmige Bucht mit Strand und Hochhäusern verfügt. Die gesuchte Stadt wird aber auch als "Rio des Südens" bezeichnet, weil die Stadt und die Umgebung doch an Rio de Janeiro erinnern. Als Deutscher kommt man des weiteren in Versuchung, die Stadt bzw. den Strand als "Ballermann Brasiliens" zu bezeichnen: im Sommer wimmelt es hier von partylüsternen Teens und Twens: nachts feiern, saufen und in die Diskothek gehen, tagsüber am Strand den Rausch ausschlafen--wobei es am Strand dann eher aussieht wie an der italienischen Adria (Spitzname "Teutonengrill", hier vielleicht als "Brasilianer- und Argentiniergrill" abzuwandeln...)
Der Name der Stadt ist Balnéario Camboriú. Die meisten Brasilianer, die ich hier kennengelernt habe, finden B.C. furchtbar: zu viele Leute, dreckiges Meer usw.; für junge Brasilianer aus dem Landesinneren oder auch für Argentinier hat B.C. allerdings einen ähnlichen Reiz wie Mallorca oder Ibiza für junge Europäer.
Blick auf das Zentrum von B.C.:
Die Christusstatue wurde der Stadt wohl auch eher in Anlehnung an den "Christo Redentor" von Rio de Janeiro verpasst. Sie hört auf den schönen Namen "Christo Luz" (Luz = Licht) und wird jeden Abend in einer anderen Farbe angestrahlt. In der runden Scheibe, die der Christo Luz im linken Arm hält, ist ebenfalls ein Scheinwerfer montiert, der nächtens über die Stadt und die Bucht strahlt (soll die Sonne symbolisieren). Die gesamte Anlage (mit Restaurant, Souvenirshop, Cafeteria u.v.m.) wurde 1997 eingeweiht. Mit 33 Metern Höhe (Christus starb angeblich im Alter von 33 Jahren, deshalb 33 Meter) ist der Christo Luz die drittgrößte Statue der Erde (nach der Freiheitsstatue in New York und dem Christo Redentor in Rio de Janeiro). Die Statue wiegt 528 Tonnen und hat eine "Spannweite" von 28 Metern.
Im Sommer finden in der Anlage (Foto unten--die Säulen und Türmchen, die man erkennen kann, sind lediglich aufgemalt!) regelmäßig Veranstaltungen statt, und es verkehren kostenlose Shuttlebusse zum Strand (ich bin froh, dass ich NICHT im Sommer da war, dann treten sich die Menschenmassen nämlich beinahe tot; außer mir waren gleichzeitig nur 7 andere Leute anwesend--herrlich ruhig! Mal abgesehen von der Meditationsmusik à la "Conquest of Paradise", die in der ganzen Anlage per Lautsprecher verbreitet wird; die Musik sorgt für eine etwas mystische Stimmung--ganz nett).
|
|
|